4. Juli 2024
Anojen Kanagasingam tritt Doktrinstelle Polizeididaktik an
Die am SPI neu geschaffene Stelle zur Weiterentwicklung der Polizeididaktik bekommt ein Gesicht. Anojen Kanagasingam wechselt nach dreieinhalb...
Die vom SPI veröffentlichten Lernmedien spielen eine zentrale Rolle für den Aufbau der Unité de doctrine in der Polizeiausbildung. Sie richten sich an alle Polizeiangehörigen.
Jede Veröffentlichung folgt einem bewährten Prozess, der mit der Erstellung eines Datenblatts beginnt. Dieses wird der zuständigen Entscheidungsinstanz – den Fachkommissionen der Konferenz der kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Schweiz (KKPKS) oder dem Nationalen Koordinationsorgan (NKO) – zur Validierung vorgelegt. Darin wird Folgendes festgelegt:
Das Datenblatt ist die Arbeitsgrundlage und der rote Faden für die Autorinnen und Autoren, die mit der Konzeption oder der Überarbeitung eines SPI-Lehrmittels beauftragt werden. Die Arbeitsgruppen sind so zusammengesetzt, dass sie die verschiedenen Sensibilitäten und Sprachregionen der Schweiz möglichst gut repräsentieren. Sie werden von einer Vertreterin oder einem Vertreter aus den Reihen der Polizei koordiniert und eng mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Bereichs Bildungsstrategie und Lernmedien (BSLM) abgestimmt.
Der Redaktionsprozess für die Produktion von landesweit harmonisierten Lerninhalten ist langwierig und komplex. Er umfasst folgende Schritte:
Vor der Veröffentlichung werden alle Bildungsmedien, seien dies traditionelle Lehrmittel oder elektronische Bildungsprodukte (E-Learnings, E-Tests), einem Leserbeirat oder einer Testgruppe zur fachlichen Begutachtung vorgelegt.
Die von spezialisierten Polizistinnen und Polizisten erarbeiteten und vom SPI veröffentlichten Bildungsmedien sind Garanten der Unité de doctrine und gelten als anerkanntes Referenzmaterial in ihren jeweiligen Fachbereichen. Sie dienen als Stütze bei der Vermittlung und Aneignung polizeilicher Lerninhalte.
Abgestimmt auf die Bedürfnisse der Schweizer Polizeikorps und der regionalen Ausbildungszentren sind die Publikationen des Verlags SPI in sechs Themenreihen unterteilt.
Nach dem Grundsatz des Solidaritätsprinzips werden alle Publikationen wenn möglich in den drei Nationalsprachen und unter Beachtung der spezifischen kulturellen Besonderheiten veröffentlicht.
Die Publikationen des Verlags SPI sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit interkantonalen Arbeitsgruppen, die sich aus Spezialisten/-innen und Ausbildern/-innen der Schulungszentren zusammensetzen. Aufgabe der Autoren/-innen ist es, eine von allen akzeptierte Doktrin zu erarbeiten.
Das SPI koordiniert die verschiedenen Prozessabläufe im Verlagswesen. Es unterstützt die Autoren/-innen und Arbeitsgruppen, ist für die fachgerechte Publikation und den Vertrieb der Publikationen zuständig, wertet Feedback aus und stellt die Aktualisierung und Verbesserung sicher.
Der Verlag SPI erhält weder Subventionen noch ist er gewinnorientiert.
Die sechs Themenreihen der SPI-Lehrmittel zählen rund 75 Titel. Das SPI bietet den Polizeischulen und den Polizeikorps auch elektronische Lizenzen seiner mehrheitlich in den drei Landessprachen veröffentlichten Lehrmittel an.
Der E-Shop ermöglicht die einfache Bestellung der SPI-Medien und Publikationen.
Zusätzlich zu den klassischen Lehrmitteln entwickelt das SPI Online-Schulungen (E-Learnings) sowie Eintritts- und Abschlusstests (E-Tests). Im gesicherten Bereich der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP) können diese für gezielte Nutzergruppen freigeschaltet werden.
Die App polivoc ist ein Sprachführer in sechs Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch), der die Kommunikation im polizeilichen Berufsalltag erleichtern soll. Sie enthält rund 2600 Wörter und Abkürzungen und etwa 500 Sätze und wird regelmässig um neue Einträge erweitert.