10. März 2023

43 HFP-Diplome in Luzern verliehen

43 Polizistinnen und Polizisten haben am 3. März 2023 in Luzern ihr Diplom der höheren Fachprüfung (HFP) «Polizist/Polizistin mit eidgenössischem Diplom» erhalten. Die Diplomfeier ist der krönende Abschluss eines anspruchsvollen Lehrgangs, im Rahmen dessen eine Diplomarbeit über ein für die alltägliche Polizeiarbeit relevantes Thema verfasst wird.

Absolventinnen und Absolventen aus der ganzen Schweiz

Die 43 Diplomandinnen und Diplomanden stammen mehrheitlich aus kantonalen Polizeikorps. Vertreten waren aber auch Absolventinnen und Absolventen aus Organisationen wie dem Bundesamt für Polizei fedpol oder aus regionalen, städtischen und kommunalen Einheiten. Die grosse Mehrheit ist geografisch in der Deutschschweiz verortet, während drei aus der Westschweiz und zwei aus dem Tessin kommen.

Innovationspreis der Trägerschaft

Der Innovationspreis der Trägerschaft (KKPKS, SVSP, VSPB und SPI), der erstmals unter seinem neuen Namen «Innovationspreis Reto Habermacher» verliehen wurde, ging an Damian Broger von der Kantonspolizei St. Gallen für seine Arbeit über «Proaktive Massnahmen zur Bekämpfung der Digitalen Kriminalität bei der Kantonspolizei St. Gallen». Damian Broger ist Verantwortlicher der Ermittlungsgruppe «Cyber- und Datenanalyse» bei der Kapo St. Gallen und hat in seiner Diplomarbeit eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen und -massnahmen zur Bekämpfung der digitalen Kriminalität erarbeitet. Überzeugt hat die Jury insbesondere seine agile und gleichzeitig kreative Herangehensweise. Seine Recherchen, Analysen und Erkenntnisse in Form von Handlungsansätzen sind nicht nur für die Kantonspolizei St. Gallen, sondern auch auf nationaler Ebene von Bedeutung. Die Arbeit zeigt eindrücklich auf, dass Cyberkriminalität keine Grenzen kennt.

Feierliche Worte

Bei der Diplomübergabe betonte Stefan Aegerter, Direktor des SPI und Vorsitzender der Trägerschaft, die hohen Ansprüche, denen die Absolventen/-innen genügen müssen, und würdigte ihren Einsatz für die Sicherheit unseres Landes. In seiner Ansprache hob er auch die Wichtigkeit des gegenwärtig laufenden Grossprojekts «Bildungspolitisches Gesamtkonzept» (BGK) für die Polizei hervor, mit dem die Aus- und Weiterbildung der polizeilichen Führungskräfte und Spezialisten/-innen harmonisiert, modernisiert und modularisiert wird, um das polizeiliche Bildungswesen nachhaltig auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.

Anojen Kanagasingam, Präsident der Qualitätssicherungskommission HFP, war mit der Moderation der Zeremonie betraut und hielt mit den Anwesenden Rückblick auf das vergangene HPF-Jahr 2022. Er bekundete seine Wertschätzung für die grosse Arbeit, die für den Erhalt dieses Diploms nötig ist, und schloss die Prüfungsexperten/-innen, Mentoren/-innen und insbesondere die Angehörigen der Absolventinnen und Absolventen in die Danksagung mit ein.

Als Gastredner erzählte Martin von Muralt, Delegierter von Bund und Kantonen für den Sicherheitsverbund Schweiz (SVS), in seiner kurzweiligen Präsentation über seine eigene Erfahrung als Absolvent der HFP und ging auf die Rolle, die Funktion und die Aufgaben des SVS sowie auf die künftigen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit ein, die mit den aktuellen Veränderungen unserer Gesellschaft einhergehen.

Ein Kreis schliesst sich

Am Ende der HFP-Diplomfeier wurde Cristiano Nenzi, ehemaliger Ausbildungsverantwortlicher der Kantonspolizei Tessin und Präsident des Prüfungskreises V in der nationalen Prüfungskommission (Berufsprüfung) sowie Mitglied der Qualitätssicherungskommission HFP, für seine Arbeit und sein Engagement zugunsten des schweizerischen Prüfungswesens herzlich verdankt und gebührend verabschiedet. Nenzi wurde per 1. März 2023 zum Chef der Verkehrspolizei der Kapo Tessin befördert.

Ein Tor zu beruflicher Weiterentwicklung

Die HFP steht allen Polizisten/-innen offen, die über mindestens fünf Jahre Berufserfahrung verfügen und min. 40 Aus- bzw. Weiterbildungstage absolviert haben. Sie bescheinigt den Abgängern/-innen die Kompetenzen auf der ersten Hierarchiestufe und gewährt ihnen ausserdem Zugang zu höheren Studiengängen vom Typ Certificate of Advanced Studies (CAS).

Ein anspruchsvoller Lehrgang

Nach ihrer Zulassung zur Prüfung haben die Kandidaten/-innen fünf Monate Zeit, um ihre Diplomarbeit zu verfassen. Darin reflektieren sie eine komplexe Thematik aus ihrem Berufsalltag. Bewertungsgrundlage bilden die schriftliche Arbeit, die Präsentation derselben und ein darauffolgendes Fachgespräch.

Das SPI gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss der HFP.

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