Im Rahmen eines Arbeitsaufenthalts in Budapest besuchte Stefan Aegerter, Direktor des SPI, auch das Hauptquartier der "European Union Agency for Law Enforcement Training" (CEPOL). Im Zentrum dieser ersten Begegnung stand eine mögliche Intensivierung der zukünftigen Zusammenarbeit.
CEPOL und die Schweiz haben bereits im Jahr 2006 ein Kooperationsabkommen geschlossen und arbeiten seither eng zusammen. Die neue Arbeitsvereinbarung wurde am 28. Januar 2022 von CEPOL-Exekutivdirektor Detlef Schröder und dem Direktor des SPI, Stefan Aegerter, unterzeichnet.
Ziel der Vereinbarung ist die Koordination der Standards für die Schulung von Strafverfolgungsbeamten/-innen, insbesondere im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalität. Zudem soll sie den Austausch bewährter Praktiken verbessern und den Schweizer Strafverfolgungsbeamten/-innen auch weiterhin Zugang zu den Schulungsressourcen auf der Online-Lernplattform LEEd der CEPOL bieten.
Bei seinem Besuch am 16. September 2022 im Hauptquartier der CEPOL in Budapest wurde Stefan Aegerter freundlich von Mailis Pukonen empfangen. Als Leiterin des Operational Department vertrat sie die Direktorin der CEPOL, María Montserrat Marín López, welche sich krankheitshalber entschuldigt hatte. Dies war der erste persönliche Austausch zwischen den Direktionen der zwei Institutionen, weshalb beide Seiten im Gespräch grosses gegenseitiges Interesse am Wirken und Schaffen der Partnerinstitution zeigten.
In ihrem erkenntnisreichen Gespräch entdeckten Stefan Aegerter und Mailis Pukonen zahlreiche Gemeinsamkeiten bei den Herausforderungen. So nimmt die CEPOL innerhalb der Ausbildung der europäischen Polizeilandschaft eine ähnliche Brücken- und Vermittlungsfunktion ein wie das SPI auf schweizerischer Ebene: Sie bietet ebenfalls grenz- und sprachüberschreitende Kurse an und führt Projekte mit dem Ziel, gemeinsame Nenner innerhalb der Sicherheitslandschaft ausfindig zu machen bzw. herzustellen. Beide Parteien sind sich einig, dass es von Wert sein wird, an diese Gemeinsamkeiten künftig noch stärker anzuknüpfen und weitere Synergien zu finden und auch zu nutzen.
Im Jahr 2021 bot CEPOL 268 Online- und Präsenzveranstaltungen im Bereich Sicherheit an, davon 64 im Bereich des schweren organisierten Verbrechens, 61 im Bereich Cybercrime und 46 im Bereich der Interoperabilität. Mehr als 200 Schweizer Strafverfolgungsbeamte/-innen haben 2021 an Online-Schulungen und über 130 Beamte/-innen an 54 Webinaren der CEPOL teilgenommen.
Mehr über CEPOL erfahren Sie auch im Artikel «Intensivierung der Zusammenarbeit mit CEPOL».