Die MEPA hat als Ziel, die grenzüberschreitende Polizeiarbeit zu verbessern. Im Spezialkurs werden den Teilnehmenden während vier Wochen verschiedene Ermittlungstechniken vorgestellt. Das Netzwerk, welches die Teilnehmenden in diesen Kursen aufbauen, begleitet und unterstützt sie ein Berufsleben lang. Lorenz Wyss, Abteilungsleiter Fahndung der Stadtpolizei Winterthur, und vier Kursteilnehmende berichten von ihren Erfahrungen im Kurs 2023 und von den Herausforderungen, denen die Polizei bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität gegenübersteht.

Spezialkurs der MEPA

Am Spezialkurs für Kriminal- und Grenzpolizei der Mitteleuropäischen Polizeiakademie (MEPA) besuchen die Teilnehmenden während vier Wochen die Polizeien von vier der acht Mitgliedsstaaten. Das Ziel ist es, sich gegenseitig über verschiedene Arbeitsweisen und Ermittlungstechniken auszutauschen und ein Verständnis für die verschiedenen Funktionsweisen der anderen Polizeien zu entwickeln. In Kreuzlingen wurde den Teilnehmenden demonstriert, wie eine Grenzkontrolle mit Helikoptern in deutsch-schweizerischer Zusammenarbeit funktioniert. In Liestal stellte Lorenz Wyss, Abteilungsleiter Fahndung der Stadtpolizei Winterthur, das Prinzip der «Super-Recognizer» vor. Er und vier Kursteilnehmende berichten im Interview über die Erfahrungen, die sie im Kurs gesammelt haben, und erklären, wieso die internationale Zusammenarbeit so wichtig ist. 

Was ist die MEPA?

Alle Lebensbereiche sind von der Globalisierung betroffen. Ländergrenzen existieren nur noch auf Landkarten, und selbst die Überquerung eines Ozeans stellt kein Hindernis mehr dar. Kriminalität macht nicht an Grenzen halt, und so muss auch die Polizei grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Die Mitteleuropäische Polizeiakademie (MEPA) verfolgt das Ziel, die polizeiliche Zusammenarbeit sowie das Vertrauen und die Kommunikation zwischen den Staaten Mitteleuropas zu fördern. Um dies zu erreichen, werden in den acht Mitgliedsstaaten (Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowenien, die Tschechische Republik, die Slowakei, Liechtenstein und die Schweiz) Weiterbildungskurse zu den unterschiedlichsten Themen angeboten. Diese Kurse bieten nicht nur die Möglichkeit, Ermittlungstechniken aus anderen Ländern kennenzulernen, sondern schaffen auch persönliche Kontakte und Freundschaften fürs Leben.