2. Juli 2024

Medienkompetenz im Dienst: Vom Shitstorm zur klaren Botschaft

Kompetente Medienarbeit ist in allen Metiers gefragt. Doch mit welchen Besonderheiten sieht sich diese bei der Polizei konfrontiert? Die hohe Auslastung im Kurs «Professionelle Medienarbeit bei der Polizei» verdeutlicht, dass die Nachfrage nach Weiterbildungen in diesem Bereich gross ist.

 

Medientraining: Schlüsselkompetenz für erfolgreiche Kommunikation

Das A und O der Kommunikationsarbeit ist die Zusammenarbeit mit den Medien. Während fünf Tagen werden die Teilnehmenden des Kurses im Umgang mit den verschiedenen Medien trainiert, seien dies Online- oder Print-Medien oder Radio und Fernsehen. Es wird geübt, wie man vor einer Kamera steht, wie man mit einem Mikrofon umgeht und wie eloquente Medienmitteilungen verfasst werden. Hoch qualifizierte Coaches, die selbst im Medienbereich der Polizei oder in der Medienbranche tätig sind, vermitteln den Teilnehmenden dazu das nötige Know-how.

Die Kunst der erfolgreichen Zusammenarbeit

Damit eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Medien und Kommunikationsabteilung funktioniert, ist es notwendig, die Bedürfnisse des jeweils anderen zu kennen. Welche Informationen brauchen die unterschiedlichen Medien von uns? Welche Ansprüche haben sie? Diese Fragen beantwortete der Chefredaktor der Sonntagszeitung. Der Austausch zwischen Medien und Kommunikationsbeauftragten bringt neue Perspektiven in die Kommunikationsarbeit ein. Schon am ersten Kurstag ergab sich ein spontaner Exkurs zur Verwendung von neueren Medien wie TikTok in der Kommunikationsarbeit. 

Krisenkommunikation im Fokus

Wenn wie heute eine Krise die nächste jagt, ist es essenziell, als Kommunikationsbeauftragte professionell darauf zu reagieren, um mögliche Schäden zu begrenzen. Trotzdem ist Krisenkommunikation ein Themenfeld, in dem das Angebot an Aus- und Weiterbildungen noch gering ist. Diesem Thema wurde deshalb ein ganzer Kurstag gewidmet. Auf Fragen wie: «Was ist passiert?», «Warum ist es passiert?», «Wer ist daran schuld?», «Was sind die Konsequenzen?» sollte ein Kommunikationsspezialist in einer Krise frühzeitig antworten können, um Spekulationen und Gerüchten entgegenzuwirken. Noch davor muss aber klargestellt werden, welche Fragen Mediensprechende überhaupt beantworten sollten. Als Gastreferent zur Krisenkommunikation wurde der Media Officer der Schweizer Nationalmannschaft eingeladen. Am Nachmittag wurde das erarbeitete Wissen bei der Simultan-Übung «Shitstorm» in der Praxis angewendet.

Mit dem SPI-Kurs zum Praxisprofi

In der Stabsarbeit ist es besonders wichtig, strategisch zu denken, die Lage laufend zu antizipieren und selbstständig Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Im Kurs wird den Teilnehmenden unter anderem vermittelt, wie sie in zehn Schritten zu einem stringenten, verständlichen und effizienten Konzept kommen, um klar zu kommunizieren und die eigenen Standpunkte zu vermitteln. Zudem werden den Teilnehmenden die rechtlichen Rahmenbedingungen der Medienberichterstattung nähergebracht, damit sie als Kommunikationsbeauftragte auch aus rechtlicher Sicht bestmöglich auf eine Situation reagieren können. Gerade bei Themen wie Transparenz und Krisenkommunikation stellt die Gesellschaft immer höhere Anforderungen an die Polizei. 

Auch diese neuen Entwicklungen greift der Kurs Professionelle Medienarbeit bei der Polizei auf und bietet eine Vielzahl von Tools für den kompetenten Umgang damit. Da Gelerntes am besten in Praxisübungen verinnerlicht wird, steht auch in diesem SPI-Kurs die direkte praktische Anwendung im Fokus.

Ab dem 11. November 2024 findet der nächste Kurs Professionelle Medienarbeit bei der Polizei statt. Einige Plätze sind noch verfügbar. 

Weitere Informationen zu diesem und weiteren Kursen des SPI finden Sie auf der Webseite der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP).
 

Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP)

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