11. Juli 2024

Medienmitteilung: SPI und SVF beabsichtigen strategische Partnerschaft zur Verbesserung der polizeilichen Führungsausbildung

Das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) und die Schweizerische Vereinigung für Führungsausbildung (SVF) haben eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Diese strategische Partnerschaft zielt darauf ab, die Qualität und die Anerkennung der künftigen modularen Führungsausbildung für Polizistinnen und Polizisten in der Schweiz zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit sollen die Ausbildungsprogramme optimiert und auf die formellen Anforderungen der SVF abgestimmt werden. Dies trägt dazu bei, den Absolventinnen und Absolventen – die häufig über viel Führungserfahrung verfügen – eine qualifizierte und auch zivil anerkannte Führungsausbildung zu ermöglichen.

(v.l.n.r. Stefan Aegerter, Direktor SPI; Christian Santschi, Präsident SVF; Regierungsrat Philippe Müller, Präsident Stiftungsrat SPI; Daniel Peter, Präsident QSK SVF).

Wesentliche Inhalte der Partnerschaft

Die Vereinbarung, die im Rahmen des bildungspolitischen Gesamtkonzepts (BGK) getroffen wurde, sieht vor, dass das SPI die Projektleitung sicherstellt und die SVF als beratende Partnerin agiert. Ziel ist es, nach Abschluss der ersten Stufe (Führungsdiplom SPI Stufe I) das Zertifikat «Leadership SVF» und nach Abschluss der zweiten Stufe (Führungsdiplom SPI Stufe II) das Zertifikat «Management SVF» zu verleihen.

Mehrwert der neuen Ausbildung

Mit innovativen Lehr- und Lernmethoden und praxisnahen Trainings wird die künftige Führungsausbildung der Kaderstufen I und II vertiefte Leadership- und Managementkompetenzen vermitteln. Gleichzeitig soll die Neugestaltung der Führungsausbildung die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der polizeilichen Laufbahnen erhöhen. Das Ziel ist es, dass alle Polizistinnen und Polizisten ihre Fähigkeiten und Talente einbringen und dafür anerkannt werden. Im Vordergrund steht dabei auch weiterhin eine praxis- und kompetenzorientierte Ausbildung. An der praxisnahen Grundausbildung ändert sich nichts. «Wir haben bei der Polizei viele Mitarbeitende mit ausgeprägter Führungserfahrung. Das darf und soll – wie in anderen Berufen schon längst – auch anerkannt werden», so Regierungsrat Philippe Müller, Stiftungsratspräsident des Schweizerischen Polizei-Instituts.

Breite Beteiligung

An der Erarbeitung der neuen Ausbildungsinhalte zur Neugestaltung der polizeilichen Führungs-ausbildung sind die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und  -kommandanten der Schweiz (KKPKS), fedpol, die Militärpolizei, die Transportpolizei der SBB und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit beteiligt. Die SVF ist als Beirat vertreten. Die Leitung des Teilprojekts liegt beim SPI.

Umsetzung ab 2027

Die Umsetzung der neuen polizeilichen Führungsausbildung soll schrittweise ab 2027 erfolgen. In diesem Rahmen werden SPI und SVF eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Ausbildungsinhalte den hohen Standards der SVF entsprechen und kontinuierlich verbessert werden. Diese langfristige Planung ermöglicht eine gründliche und effektive Implementierung der neuen Standards.

Teil des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts 

Die Neugestaltung der polizeilichen Führungsausbildung ist Teil des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts (BGK). Dieses sieht vor, die Aus- und Weiterbildung von Kadern und Spezialistinnen und Spezialisten der Polizeien bestmöglich zu harmonisieren, wodurch polizeiliche Laufbahnen attraktiver gestaltet und besser auf die künftigen Anforderungen moderner Polizeiarbeit und -führung ausgerichtet werden sollen. Auftraggeberin ist die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD); die Projektleitung wird durch das SPI sichergestellt.


Auskunft

Schweizerisches Polizei-Institut (SPI)
Stefan Aegerter, Direktor SPI, Telefon 079 356 63 13, dir.isp@ne.ch 
Schweizerische Vereinigung für Führungsausbildung (SVF)
Christian Santschi, Präsident SVF, Telefon 079 215 47 37, christian.santschi@svf-asfc.ch

Medienmitteilung

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